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Internet-Umfrage zur Kaufentscheidung beim Online-Shopping
beendet. An der Kurzumfrage zur Kaufentscheidung im Internet haben sich gut 3.000 Probanden beteiligt. Wir waren vor allem interessiert, was letztlich
ausschlaggebend für die Entscheidung „Kauf“ oder „Abbruch“ ist, auch,
wie sich verschiedene vertrauensbildende Maßnahmen an dieser Stelle auswirken.
Hier die Resultate in Kürze:
Im Ergebnis sind die vertrauensbildenden Maßnahmen seitens des Handels noch
unzureichend. Kundenbewertungen wird Aufmerksamkeit geschenkt, aber auch massiv
misstraut, da allgemein vermutet wird, dass sie manipuliert werden können.
Besser kommen noch die bekannten Gütesiegel weg, denen aber auch nicht umfassen
getraut wird; die Verbraucher ordnen diese überwiegend der Interessensphäre
des Handels zu.
Die nach unserer Einschätzung für das Verbraucherverhalten im Internet
wichtigsten und repräsentativsten Ergebnissen stellen wir folgend dar:
1) Die Probanden
waren im Internet aktiv, und gaben zu 69 % an, über 5 Onlinekäufe jährlich
zu tätigen.

2) Alle Befragten gaben an, vor dem endgültigen Kauf verschiedene Anbieter zu
vergleichen. Gut 91 % der Befragten tun dies jeweils bei bis zu 5 verschiedenen
Shops.

3) Die erste Internetrecherche vor dem Kauf fokussiert den Preis als wichtigstes
Kriterium (84 %), wobei mehrheitlich zuerst im bekannten Shop und danach zusätzlich
mit den bekannten Such- und Preismaschinen gesucht wird.
4) Letztlich bestimmend für die Kaufentscheidung ist dann allerdings weniger
das billigste Angebot, sondern die Einschätzung des Verkäufers als seriös
oder nicht. Überwiegend entscheidend ist hier das Vertrauen in eine störungsfreie
Abwicklung des Kaufs. Gut 76 % gaben der Seriosität des Verkäufers den Vorzug
vor dem „allerbesten Preis“.
Das größte Vertrauen wird dem Tip
aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis zugeschrieben. Wenn hier eine positive
Aussage vorangeht, kann das manch fehlende vertrauensbildende Maßnahme
aufwiegen. An zweiter Stelle kommen Kundenbewertungen und Gütesiegel, wobei
hier im Direktvergleich die Gütesiegel mit 61 % zu 39 % vorne liegen.
5) 93 % der Befragten glauben, dass sich die sog. Kundenbewertungen von Seiten
der Online-Shops manipulieren lassen.
Dasselbe
glauben im Hinblick auf bekannte Gütesiegel hingegen nur knapp 32 % der
Befragten.
6) Alle Befragten gaben an, schon Kaufvorgänge abgebrochen zu haben. Die
Mehrheit bei jedem 2ten bis 5ten Internet-Kauf.

Zum Zeitpunkt der Kaufabbrüche waren
Mehrfachnennungen möglich.
Ebenfalls zur Frage, warum abgebrochen
wurde:

Die Verteilungen zeigen, dass selbst
bei fortgeschrittenem Bestellprozess noch häufig abgebrochen wird und an erster
Stelle das mangelnde Vertrauen in den Online-Shop der Grund dafür ist.
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